Eine ungefähre Vorstellung davon, was man in der AFD unter Fairness versteht, kann deren jüngster Beitrag zur Bildungslandschaft in Baden-Württemberg namens „Faire Schule“ geben. Es handelt sich dabei um die neu aufgekochte Version der bereits vor einem Jahr gescheiterten AFD-Internetplattform „Mein Lehrer hetzt“. Diese sollte Schülerinnen und Schüler anstiften sogenannte Vorfälle an die AFD zu melden, beispielsweise wenn eine Lehrerin oder ein Lehrer politisch beeinflusste. „Mein Lehrer hetzt“ war bereits nach wenigen Tagen wieder offline.
Nachdem man dieses Mal immerhin das AFD-Marketing bemüht hat, für die hässliche Sache ein positives Etikett zu finden, bleibt die Frage, ob es das ist, was wir jungen Menschen mit auf den Weg geben wollen: Als Fairness kaschiertes Denunziantentum statt ehrlicher Auseinandersetzung mit offenem Visier. Es ist außerdem offensichtlich, welch bösartige Unterstellung gegen unser Schulsystem dem grotesken Ansinnen vom Herrn Balzer zugrunde liegt, schulische Probleme in Blockwart-Manier anzugehen.
Klar, wer die Demokratie im Scherbenhaufen deutscher Vogelschiss-Geschichte beerdigen will, kann einen Dialog auf Augenhöhe nicht brauchen und so bleibt, solange die Gerichte nicht sehen wollen, was hier am rechten Rand geschieht, wieder einmal nur die Hoffnung, dass die Hacker es richten.
Interessanter ZEIT-Artikel zum Thema Neutralität an der Schule: https://www.zeit.de/campus/2019-12/neutralitaet-schulen-politik-lehrer-parteien
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Wem das Konzept hinter dieser AFD „Aktion“ irgendwie bekannt vorkommt, man sich aber sich nicht mehr an Details erinnert, hier eine kleine Hilfestellung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Blockleiter
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