Wenn man von Bruchsal Richtung Rhein blickt, dann sind sie nicht zu übersehen, die 2 Kühltürme des Kernkraftwerkes Philippsburg.
Das im Jahre 1970 als Großprojekt begonnene und am 26. März 1980 in Betrieb genommene Kraftwerk wurde Ende Dezember 2019 vom Netz genommen und nun werden in den nächsten Tagen, wann genau wird wegen der Versammlungsgefahr durch Schaulustige in Zeiten von Corona nicht bekannt gegeben, die beiden Kühltürme gesprengt. Diese beiden Betontürme waren nicht nur für Piloten ein weithin sichtbarer Orientierungspunkt, sondern z.B. auch badische Wanderer in der Pfalz wussten immer gleich, wo die Heimat ist.
Unumstritten war das Teil ja nie, und so werden sicherlich viele, wie auch ich, froh sein, dass das Atomzeitalter in Philippsburg ein Ende gefunden hat. Ich selbst bin damit groß geworden und erinnere mich noch genau an die erste Besichtigung des Werkes in den frühen 80er Jahren. Sehr eindrucksvoll war das, denn man lernte schließlich, dass „bei uns der Strom doch aus der Steckdose kommt“. Meine Altersgenossen erinnern sich sicher noch an diesen Slogan und die Aufkleber… Lang ist’s her!
Nun, jetzt mussten / durften / konnten wir diese Zwillingstürme fast 40 Jahre „bestaunen“ und dann kommt Corona und macht uns einen Strich durch die Rechnung… Nur die wenigsten Insider werden die Möglichkeit haben, die Sprengung hautnah mitzuerleben.
Schade eigentlich, das wäre sicherlich ein Mordsspektakel geworden. Es bleibt nur zu hoffen, dass ein paar Profis vor Ort sein werden und das Ganze filmisch für uns alle dokumentieren.
Anbei noch ein paar Impressionen von heute, wer weiß, vielleicht kracht es ja morgen schon…