Im Jahr 2016 lernten meine Tochter und ich, im Rahmen eines Klinikaufenthaltes meiner Tochter, den 13 jährigen Lukas und seinen Vater Olaf Thamm kennen. Die beiden teilten mit uns ein Zimmer und in den zwei Tagen, in denen wir „zusammenwohnten“, erfuhren wir von Lukas und seiner außergewöhnlichen Geschichte.
Der Junge litt schon seit vielen Jahren an einer Herzschwäche und war auf eine Spenderherz angewiesen. Dieses erhielt er dann nach Jahren des Wartens im Jahr 2017 und wurde in Heidelberg transplantiert. Doch damit war die Geschichte noch nicht zu Ende.
Seit damals sind wir mit Familie Thamm gut befreundet und haben den Werdegang von Lukas, inzwischen 18 Jahre alt, mitverfolgen dürfen. Mich und meine Famlie haben die Thamms -oder auch Team Thamm-, wie wir sie nannten, unglaublich beeindruckt.
Nun hat sein Vater Olaf ein Buch über die Jahre des Hoffens und Bangens geschrieben und die Geschichte von Lukas aus der Sicht der betroffenen Familie erzählt.
Ein Beitrag auch zum Thema der Wichtigkeit von Organspenden, aus erster Hand sozusagen.
Hier eine kleine Leseprobe.

Auch ich wurde durch die schwere Erkrankung meiner Tochter im Jahr 2004 mit dem Thema Transplantation konfrontiert. Trotz einer High Urgency Einstufung konnte keine passende Spenderleber gefunden werden. Im Nachhinein zum Glück. Das Organ erholte sich innerhalb weniger Wochen und heute kann sie mittels Medikamenten sehr gut mit ihrer Erkrankung leben. Durch dieses Erlebte ist es mir unverständlich, dass so wenige Menschen ihre Organe nach dem Tod, über einen Spenderausweis, freigeben. Ich erinnere mich an ein Plakat, an dem ich damals im Krankenhaus mehrmals täglich vorbeigelaufen bin. Dort war ein Engel zu sehen, der ein Organ mit sich in den Himmel trägt, darunter stand sinngemäß:“Don`t take it to heaven, we need it here“. Den Satz vergesse ich nie.
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