Heute war es mal wieder soweit, die Wasseruhr in unserem Haus musste nach eichrechtlichen Bedingungen turnusmäßig getauscht werden. Die EWB avisierte den Besuch eines externen Servicetechnikers für zwischen 8.00h und 13.00h.

Im Homeoffice ist so ein Zeitfenster auch kein Problem und so war ich um 8.00h am Schreibtisch und siehe da, um 8.30h war der nette Mann mit seiner Ausrüstung und der neuen Wasseruhr da. Etwas mehr als 5 min dauerte das und alles war vorbei.

Während der 5 Minuten fragte ich den Mann, wie das denn so ablaufe mit dem Zählerwechsel in Bruchsal und wie viele er so zu erledigen hat…

Er sei die ganze Woche in Bruchsal um Zähler zu tauschen und sei heute morgen aus OSNABRÜCK nach ca. 5 Stunden Autofahrt incl. Stau hier angekommen. Ich war der erste Kunde.

Osnabrück… Laut Google Maps sind das 450 km einfach.

Der Mann ist also auf Montage für eine Woche, wahrscheinlich getrennt von seiner Familie, hoffentlich angemessen untergebracht und bezahlt.

Mir stellt sich nun nur die Frage, warum das so sein muss. Warum kann solch ein Auftrag nicht lokal oder wenigstens regional vergeben werden?

Ich lasse mich gerne belehren, aber würde es nicht Sinn machen, die lokalen Anbieter eines solchen Services zum Zuge kommen zu lassen? Regiert hier vielleicht aber nur der Preis? Nachhaltig ist es sicher nicht, den Techniker wöchentlich 1000 km zum Einsatzort einer Standardleistung fahren zu lassen. Vielleicht haben aber die lokalen Unternehmer an solch einem Auftrag kein Interesse?

Mich würde wirklich interessieren, was der Hintergrund eines solch hanebüchenen Vorgehens ist.