…sind vergangen, seit der Verein Bruchsalia dem Vorstand der Bürgerstiftung Herrn Bürk eine Liste mit 325 Unterschriften von Bruchsaler Bürgern übergeben hat. Mit diesen Unterschriften manifestierten die Unterzeichner – davon 85 „Huttensträßler“ aus der direkten Nachbarschaft des Objektes- ihre Ablehnung gegen die gegenwärtige Planung des Neubaus Huttenstraße 15.
Mehr als drei Wochen, die die Bürgerstiftung, respektive die dort Verantwortlichen, haben verstreichen lassen, ohne irgendeine Reaktion auf die Unterschriftenliste zu zeigen. Weder in der Bruchsaler Öffentlichkeit, noch gegenüber den Initiatoren der Unterschriftensammlung. So sieht selbstgefällige Überheblichkeit aus.
Diese wird umso deutlicher, wenn man heute die nahezu identischen Berichte (ein Schelm ist, der böses dabei denkt…) zum Thema Huttenstraße 15 in der Bruchsaler Rundschau (dort in bester BeMo Tradition) und im Wochenblatt zur Kenntnis nimmt, denn da wird klar, dass hinter den Kulissen mächtig gewirbelt wurde und die Bürgerstiftung sich einer breiten Zustimmung „erlesener Kreise“ versichert hat. Exculpation auf allen Ebenen gemäß dem Motto „Wir haben doch alles richtig gemacht“.
Mehr als drei Wochen sind vergangen, ohne dass das bei der Übergabe der Unterschriftenliste durch Herrn Bürk avisierte Gespräch zwischen Hern Bürk und Frau Eckes mit dem Verein Bruchsalia auch nur terminiert wurde. Seit heute ist klar, dass dieses Gespräch von der Bürgerstiftung weder gewünscht war, noch je stattfinden wird.
Mehr als drei Wochen sind vergangen, in denen ein urdemokratischer Prozeß der Meinungsäußerung interessierter Bruchsaler Bürger durch die Bürgerstiftung nicht die notwendige und überfällige Würdigung erhalten hat.
Mehr als drei Wochen sind vergangen, in welchen jeder Unterzeichner der Aktion den Eindruck gewonnen hat, die Bürgerstiftung Bruchsal legt eben keinerlei Wert auf die Meinung „Ihrer Bruchsaler“, jedenfalls dann nicht, wenn es um eigene Interessen der Stiftung geht. Daran ändern auch die marginalen Änderungen am von den Unterzeichnern monierten Planentwurf nichts, denn ein Gebäude fügt sich entweder in ein Gesamtbild ein, oder es tut es nicht. Im vorliegenden Falle kann das ja jeder interessierte Bürger heute in der Zeitung und in ein paar Monaten in Natura betrachten und sein/ihr eigenes Urteil fällen.
Mehr als drei Wochen sind vergangen, in denen in mir und vielen anderen politisch aktiven Mitbürgern die Gewissheit gereift ist, dass der Versuch konstruktiver politischer Einflußnahme der Bevölkerung nicht nur unerwünscht ist, sondern mit arroganter Nichtbeachtung bestraft wird.
Mehr als drei Wochen Bruchsaler Kommunalpolitik von ihrer besten Seite: Ignoranz, Häme und Gleichgültigkeit. So vergrault man sich im übrigen auch Wähler und muss sich am Ende nicht wundern.
Mehr als drei Wochen verpasster Chancen für die Bruchsaler Bürgerstiftung, ihr ramponiertes Ansehen durch professionelles und bürgerstiftungsorientiertes Verhalten wieder auf Vordermann zu bringen.
Um eines jedoch noch aktenkundig zu machen:
Der Verein Bruchsalia fordert mit Nachdruck eine Gestaltungssatzung für die Stadt Bruchsal und zusätzlich die Überprüfung der Denkmalschutznotwendigkeit ALLER BESTEHENDEN Gebäude in der Huttenstraße.
Sehr geehrter Herr Wolf,
Mein Mann und ich unterstützen die Bemühungen von Florian Jung und vielen Bruchsalern, die darauf bestehen, dass die Neubauplanung in der berühmten Huttenstrasse so angepasst wird, dass sich der Neubau nahtlos in das Gesamtensemble Huttenstrasse so einfügt, wie all die anderen Gebäude im Umfeld der entstehenden Baustelle. Maßstab hierfür kann nur die Balthasar Neumannsche Bauordnung sowie die Bauvorschriften sein, die nach der Zerstörung 1945 für den Wiederaufbau galten. Es ist zu hoffen, dass man das einsieht und sich danach hält.
Ich bin in der Nähe von Bruchsal geboren und obwohl wir seit über 50 Jahren in Melbourne/Australien leben, kommen wir regelmässig in die Huttenstrasse. Das letzte Mal vor einigen Monaten.Wir hoffen, dass die Huttenstrasse keinen Schandfleck bekommt.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Alles Gute,
Manfred und Ursula Tursky (geb. Seufert)
LikeLike
Das Ganze erinnert sofort an eine Liedzeile von Ton, Steine, Scherben:
„Wer das Geld hat, hat die Macht und wer die Macht hat, hat das Recht!“
War für mich von Anfang an klar wie das ausgeht, hallo, das hier ist Bruchsal!
LikeLike