Anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages wurde die neue Website
Weiterlesen
Ein letztes Mal Bruchsaler Geschichten – Das Cafe Bellosa
Verehrte Leserinnen und Leser, nun ist es soweit, heute veröffentlichen wir die letzte Bruchsaler Geschichte von Frau Mitteis, unser Fundus ist nun erschöpft.
Wie wir aus vielen Zuschriften entnehmen konnten, haben Ihnen diese kleinen Geschichten rund um Bruchsal viel Freude bereitet und auch wir Herausgeber freuten uns sehr, als Frau Mitteis seinerzeit einer Veröffentlichung auf diesem Medium zugestimmt hatte.
Weiterlesen
Viele Milchkannen, 1 Pfund Quark und 10 mal „Lassmichheim“ am Bruchsaler Tratschbuckel
Für diese hübsche Geschichte von Barbara Mitteis bräuchte man ein klein wenig Schnee auf der Straße und im Garten, um die Fantasie ein klein wenig zu unterstützen. Vielleicht geht’s aber auch so. „Tratschbuckel“ wurde übrigens der Zäuneweg genannt (Seitenstraße zur Durlacher Straße). Tratschbuckel wohl, weil sich in den 50er, 60er Jahren die einkaufenden Frauen, auf dem Weg zum Herrgottsmüller an der Ecke Neutor-, Durlacher Straße oder zum Milchmann Gänsmantel an der Ecke Zäuneweg, Durlacher Straße, dort trafen und …. tratschten. Der Tratschladen Auch war ein Eckgebäude Zwerchstraße / Stadtgrabenstraße.
Weiterlesen
Drei klitzekleine Geschichten von Barbara Mitteis
Die Schwester Gertrud vom Käthe-Luther-Kindergarten
Schwester Gertrud war Diakonissin und somit protestantisch. Ich protestierte aber keineswegs, als ich im lutherischen Kindergarten angemeldet wurde. Erlebte ich doch zwei Tage lang eine unbarmherzige Kindergartenschwester in einem katholischen Kinderhort.
Der Weg zum katholischen Kinderhort war weit, die Straßen gefährlich und am gefährlichsten erschien mir die gestrenge Ordensfrau, die gleich morgens um Acht zwanzig nackte Kinderpopos verhaute. Ich bekam keine Tracht, weil ich eine Neuanmeldung war und die Abmeldung am dritten Tage erfolgte. Schwester Gertrud vom lutherischen Kindergarten war ungemein gütig und bestens geeignet für gut erzogene und schwer erziehbare Kinder.
Der Herr Doktor Schmich
Doktor Schmich war ein Medizinalrat und gehörte in der Stadt zu der grauen Eminenz und den Honoratioren. Erst allmählich begriff ich, dass eine graue Eminenz nicht ein verblichener Bischof war und Honoratioren nichts mit Arzthonoraren zu tun hatten.
Doktor Schmich sah meinem Großpapa sehr ähnlich. Er besaß einen weißen Haarrand, einen weißen Spitzbart, eine Nickelbrille, einen schwarzen Anzug und einen schwarzen bauchigen Mercedes.
Das Männele
Männele Riegel war ein kleines bronzefarbenes Kerlchen und als ich ihn achtjährig kennenlernte, war er die Hälfte. Er und seine Familie wohnten über dem Herrn Pilz und über der Gaststätte Krenzle und die Behausung erinnerte an Onkel Toms Hütte.
Wie Männele zum Vornamen hieß, weiß ich nicht mehr, aber er machte seinem Namen alle Ehre. Er wirkte wie ein Männlein im Walde, schlug Purzelbäume im Gras, blieb nie an den Zäunen hängen, tauchte auf und verschwand und entkam als erster Frau Mosbachers Wasserkübel. Männele war sicher das achte Zwerglein von Schneewittchen, wovon die Gebrüder Grimm vergaßen zu erzählen.
Männele baute Sandburgen und wollte später wie sein Vater Maurer werden.
© Barbara Mitteis
Weiterlesen
Morgens mit dem Auto in Bruchsal
Nachdem ich diese Woche wieder mehrfach in der Hauptverkehrszeit auf der Durlacher- und der Kaiserstraße mit Müllfahrzeugen und Straßenkehrmaschinen konfrontiert war und ich erleben musste, wie manche Zeitgenossen -scheinbar am Rande des Wahnsinns- unglaubliche Fahrmanöver vollbringen, nur um vorbeizukommen, habe ich mich entschlossen, dieses Thema nochmals aufzugreifen. Ich tat das bereits im September 2021 und zitiere jetzt einfach mal den Text von damals:
Weiterlesen
Der Zeitungskiosk beim Bruchsaler Postamt und die Micky-Maus-Heftlen
Diese Paar-Quadratmeter-Bretterbude weckte meine ganze kindliche Neugier, weil ich nicht glauben konnte, was diese fünf Buchstaben für bare Münze alles hergeben konnten.
Der Kiosk stand am Rande der Postanlage gegenüber der Gewerbeschule und wartete auf zahlungskräftige Schüler und Passanten. Mama hatte nichts dagegen, wenn ich zu dem kleinen Schaubüdchen lief, denn in den fünfziger Jahren waren die Titelblätter noch keusch und züchtig, und wenn etwas entblättert wurde, so waren es nur die Zeitungen von einem starken Wind. Hinter dem Schiebeglas des Kiosks stand entweder der Herr oder die Dame des Hauses, und beide zeigten beim Lachen ihre Raffelzähne, gerade so, als trügen sie das ein- und das selbe Gebiss.
Ich weiß bis heute noch nicht, wie ich mit meinen Silber- und Messingstückchen meine Hobbies finanzierte, aber hie und da hatte Papa Mitleid, und ein großes Fünfmarkstück lag auf meinem Handteller, um ausgegeben, zu werden. Mama wollte nicht in allen Dingen rückständig sein, und so erlaubte sie mir nach mancherlei Bettelei am Kiosk Bildungsliteratur zu kaufen. Wöchentlich holte ich mir das Micky-Maus-Heftchen, ergötzte mich am geizigen Dagobert, erlebte mit den A- und B-Hörnchen lustige Abenteuer, lachte über den doofen Goofy und liebte Tick, Trick und Track. Ich schüttelte den Kopf über den gänslich dummen Donald, der sich von der hinreißenden Daisy immer wieder hinreißen ließ.
Mama schüttelte auch den Kopf und sagte immer wieder: „Kind, Kind.“ Der große Bruder Walter steckte seinen Kopf in Authentisches, und Hubert, der Lateinschüler, las Homer und Ovid auf stotternde Weise. Ich dackelte mit unserem Dackel pünktlich wie ein Wecker an jedem Wochenende zu dem Holzhüttchen und erwarb mir somit meine neuesten Kenntnisse.
Im Sommer umschwärmten die Wespen den Papierkorb, aus der winzigen Räumlichkeit duftete es nach Tabak und Schokolade, bunte Bonbons leuchteten aus einem Glas direkt neben dem Glastürchen, Rentner holten sich ein Flaschenbier, eilige Fußgänger nahmen die Tagespresse unter die Arme, Schlagzeilen nahmen die Leute auf den Arm, ein paar armselige Äpfel und Birnen warteten auf kurzsichtige Kunden, Kinder holten ihre Lakritze und ihre Kaugummis, und ich lief durch die Parkanlage und freute mich auf die Sonntagslektüre.
Eines Tages sagte Mama: „Findest du nicht, dass du dieses Heftchen einstellen solltest? Spare dein Geld für gute Bücher.“ Gute Bücher bekam ich ja geschenkt, und die Aussicht, das Heftchen nicht mehr kaufen zu dürfen, trübte etwas meine Einsicht.
Ich ging auch noch im darauffolgenden Winter zu der kleinen Bretterbude. Schon von Weitem sah ich die winzigen Paffwölkchen aus dem schlanken Ofenrohr das Freie suchen. Mein Hund Joggele konnte wespenfrei den Papierkorb beschnüffeln, und ich konnte sorgenlos auf dem Nachhauseweg in der Micky-Maus schnüffeln.
Eines Tages war zuerst mein Interesse – und kurze Zeit darauf war das Bretterbüdchen weg!
© Barbara Mitteis

Der Herr Medizinalrat Dr. Schmich aus Bruchsal
Doktor Schmich war ein Medizinalrat und gehörte in der Stadt zu der grauen Eminenz und den Honoratioren. Erst allmählich begriff ich, dass eine graue Eminenz nicht ein verblichener Bischof war und Honoratioren nichts mit Arzthonoraren zu tun hatten.
Weiterlesen
Temporäre Schließung des Polizeipostens Karlsdorf-Neuthard
Karlsdorf-Neuthard (ots) – Aufgrund angespannter Personalsituation ist der Polizeiposten Karlsdorf-Neuthard für die Dauer von Montag, 20.08. bis voraussichtlich Freitag, 16.09. vorübergehend geschlossen. Die Sachbearbeitung erfolgt in dieser Zeit beim Polizeirevier Bruchsal, Schönbornstraße 12, 76646 Bruchsal. Die telefonische Erreichbarkeit ist unter der Telefonnummer des Polizeireviers Bruchsal 07243 32000 gegeben.
Anna-Katrin Morlock, Pressestelle

Die Gasumlage und was sie finanziell für die Kunden bedeutet
Berlin, 15. August 2022
Gasumlage: Mehreinnahmen zurückgeben!
… fordert der Bund der Steuerzahler und hat kommende Belastungen berechnet
2,419 Cent pro Kilowattstunde müssen Bürger und Unternehmen ab dem 1. Oktober für die neue Gasbeschaffungsumlage zahlen. Das hat „Trading Hub Europe“, ein Zusammenschluss der Gas-Netzbetreiber, heute bekanntgegeben. Hinzu kommt nach derzeitigem Stand die Mehrwertsteuer in Höhe von 0,46 Cent pro Kilowattstunde.
Dazu stellt der Bund der Steuerzahler (BdSt) fest: Angesichts der ohnehin schon stark gestiegenen Energiekosten bedeutet die neue Umlage eine erhebliche Mehrbelastung für Privathaushalte und Betriebe. Ganz konkret: Nach BdSt-Berechnungen wird ein Single-Haushalt (6.000 kWh/Jahr) durch die neue Umlage und die darauf erhobene Mehrwertsteuer pro Jahr insgesamt um rund 170 Euro mehr belastet. Ein Zwei-Personen-Haushalt (10.000 kWh/Jahr) wird um 290 Euro mehr und ein Vier-Personen-Haushalt (18.000 kWh/Jahr) um rund 520 Euro im Jahr mehr belastet.
BdSt-Appell: Keine Mehrwertsteuer auf die Gasumlage!
Der Bund der Steuerzahler fordert, dass die Bundesregierung die verbleibenden Wochen dazu nutzt, um eine Lösung zu finden, dass keine Mehrwertsteuer auf die neue Umlage erhoben wird. Sollte dies nicht gelingen, müssen die Mehreinnahmen durch die Steuer auf die Umlage konsequent an die Bürger zurückgegeben werden – beispielsweise über die Senkung der Stromsteuer auf den von der Europäischen Union vorgegebenen Mindestbetrag! Zur Verdeutlichung: Allein die Mehrwertsteuer, die auf die Gasumlage erhoben wird, beträgt bei einem Vier-Personen-Haushalt rund 80 Euro pro Jahr.
Unabhängig von der Diskussion um die Besteuerung der neuen Umlage muss klar sein, dass die Gasumlage nur so lange wie dringend nötig erhoben werden sollte. Sobald die Gasimporteure wieder in der Lage sind, die Mehrkosten ohne die Gefahr einer Insolvenz zu tragen, sollte die Umlage abgeschafft werden. Nicht zuletzt macht die Mehrbelastung durch die Umlage deutlich, wie wichtig es ist, dass inflationsgeplagte Bürger und Betriebe nicht noch an anderer Stelle zusätzlich belastet werden. Deshalb setzt sich der Bund der Steuerzahler zum Beispiel weiterhin dafür ein, dass die Politik die ungerechte kalte Progression komplett abschafft.
Zum Hintergrund
Hintergrund ist die angespannte Lage auf den Energiemärkten, die durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und die Drosselung russischer Gaslieferungen noch verschärft wurde. Die neue Gasumlage soll Unternehmen vor der Insolvenz bewahren, die aufgrund des externen Schocks und der hohen Beschaffungskosten ihren Lieferverpflichtungen nicht mehr nachkommen können.
Die kompletten Berechnungen erhalten Sie gern auf Nachfrage: presse@steuerzahler.de
Der Bund der Steuerzahler ist ein gemeinnütziger, unabhängiger und parteipolitisch neutraler eingetragener Verein. Unsere Arbeit wird durch Mitgliedsbeiträge unserer freiwilligen Mitglieder und über zahlreiche Spenden aus der Bevölkerung finanziert. Über 200.000 Mitglieder und Spender unterstützen den Bund der Steuerzahler. Der Verband, der 1949 gegründet wurde, ist in 15 eigenständigen Landesverbänden organisiert, die gemeinsam den Bund der Steuerzahler Deutschland tragen.